So viel waren wir noch nie. Wenn wir richtig gezählt haben, waren wir dreizehn Personen, die in der Krickelsdorfer „Linde“ zusammengekamen – alles Hirschauer bis auf Johannes aus Freudenberg, der sich uns angeschlossen hat, und Angelika aus Sulzbach-Rosenberg, die als Kreissprecherin dabei war. Und weil wir so viele waren, war es auch ein bisschen lauter. Das nächste Mal werden wir uns dann doch besser um ein Nebenzimmer bemühen.
Worum ging es? Ein großes Thema war die Bundestagswahl, die wir auf zwei Ebenen reflektierten: auf der kommunalen und auf der nationalen. Natürlich hätten wir in Hirschau etwas mehr Wahlkampf treiben können und unsere Kraft und Energie auch im Haustürwahlkampf einsetzen können, aber wir waren einfach zu wenige und die Zeit war knapp. Vielleicht wird es in Zukunft etwas leichter, wenn es etwas mehr Hirschauer Grüne sind. Was die Bundesebene betrifft, waren wir uns einig, dass das gute Abschneiden der AfD erschütternd ist, zumal es es zeigt, dass rechtsradikale und antidemokratische Tendenzen kein Wahlhindernis mehr für viele Bürgerinnen und Bürger sind. Erstaunlich sei auch, dass die AfD von Gruppen gewählt würde, denen im Falle eines Wahlsiegs jede Unterstützung entzogen würde.
Aus dem Stadtrat berichtete Christian Feja und arbeitete zwei Themenbereiche heraus: die Haushaltslage, und das Problem der Schulrenovierung. Dass die Stadt kurz vor der Haushaltssperre ist, also weder genug Geld dafür hat, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen noch in neue Projekte zu investieren, liegt maßgeblich daran, dass zu viel Geld für Löhne und Ausstattung fließt und zu viele Probleme in der Vergangenheit auf die lange Bank geschoben wurden. Gleichzeitig wird heuer eine sehr hohe Kreisumlage fällig, die sich am wirtschaftlich guten Jahr 2023 orientiert. Und schließlich sei die Gewerbesteuer um fast ein Drittel eingebrochen. Unter diesen Umständen sei es nicht möglich, die Schule und die Kindergärten auf einen angemessenen Stand zu bringen. Zur Schule ist zu sagen, dass der fast 20jährige Vorlauf damit zu erklären ist, dass ein erstes Genehmigungs- und Planungsverfahren aus Kostengründen abgebrochen und ein neues wieder aufgesetzt wurde. In der Zwischenzeit hätte sich die Förderbedingungen verschlechtert und die Preise seien gestiegen.
Und schließlich erläuterte Christian sein „Konjunktur Programm“, welches er in die nächsten Stadtratssitzungen einbringen wird. (Siehe nächster Beistrag)
Bei nächsten Stammtisch beim „Gschrei“ wollen wir überlegen, wie die Grünen in Hirschau noch sichtbarer werden können. Angedacht ist, dass wir den Stammtisch in der AZ ankündigen und im Sommer ein Bocciaturnier veranstalten, möglicherweise unter einem Sonnensegel, um das wir uns noch kümmern wollen.
Christian Feja

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